Trendbericht 12


 

von Silvia Grossenbacher und Chantal Oggenfuss 

ISBN 978-3-905684-12-4
Herausgeber: Schweizerische Koordinationsstelle für Bildungsforschung

Die Autorinnen begeben sich auf eine Definitionssuche im Irrgarten der verschiedenen deutschsprachigen Länder, der mehrsprachigen Schweiz und dem weltweiten Verständnis zur Kulturfrage. Sie studieren Aussagen der UNESCO weltweit, sowie der UNESCO Kommission Schweiz 2010. Sie grenzen ein auf ..“kultureller und künstlerischer Bildung in der Schule und konzentriert sich dabei auf den Lernbereich Musik, Kunst und Gestaltung, wie er in den Lehrplänen der Volksschule in der Schweiz vorgegeben ist.“... aus Trendbericht 12, S. 16

Die in Lissabon verabschiedete „Road Map for Arts Education“ von 2006 der UNESCO  ist Hilfsmittel für die Überlegungen zu diesem Trendbericht. Eine kulturelle Bildung mit kognitiven und nicht kognitiven Fähigkeiten in Musik, Kunst und Gestaltung. Es sollen Kompetenzen zur Innovation entwickelt werden.

Fachlehrpersonen für Kunsterziehung sollen Begegnungen mit Kunstschaffenden ermöglichen. Das Anknüpfen an aller Kulturerbe ist erstrebenswert, das Wechselspiel mit den Fachbereichen ist wünschenswert. Der Lehrplan 21 kommt dem internationalen Verständnis von «arts educations» nahe.

Im Kapitel 'Fachverständnis und pädagogische Leitideen' wird der angehenden und ausgebildeten Lehrperson aus allen drei Fachbereichen der Ist- und Zielzustand ausgebreitet. Die Kulturvermittlung an Schulen fördern heisst interessierte Lehrpersonen auszubilden und zu fördern. Hand in Hand geht damit die im Kapitel 'Diskussion  um Kompetenzen und Standards in der Ausbildung'. Zitat: „Es fehlt also noch weitgehend an umfassenden Kompetenzmodellen und damit auch an der Möglichkeit, Kompetenzen abzubilden und Leistungen zu messen.“ aus Trendbericht 12 S.121. Es wird vom Umgiessen von Zielen auf Kompetenzen gesprochen, was nicht dem Ziel der Autorinnen entspricht.

Der Trendbericht 12 ist empfehlenswert, er leitet an, stellt umfassende Literatur und Gesprächsteilnehmende für an der Volksschule Interessierte zur Verfügung. Zeigt die Entwicklung in den letzten 15 Jahren auf, entlarvt Schwächen in der Aufteilung im Kulturgut Volksschule.

September 2013/ erika sigrist-kuch